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Jimmy Carter: Für Frieden und gegen Diskriminierung

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Zum Tod von Jimmy Carter, ein Kommentar von Elmar Spohn

Jimmy Carter war einer der US-Präsidenten, der für seinen gelebten Glauben an Jesus Christus bekannt war. Am 29. Dezember ist er nach schwerer Krankheit verstorben.

Angesichts der kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten und der drängenden humanitären Notlage möchte ich an Carters Engagement als Friedenstifter erinnern. Auch wenn der Frieden, den er damals erreichte, fragil blieb und nicht zu einer dauerhaften Befriedung der Region führte, zeigt sein Einsatz doch, dass Christen dazu berufen sind, Frieden zu stiften und alles zu tun, damit „Friede auf Erden“ werde.

Doch Carter verdient nicht nur für seinen Einsatz für den Frieden Respekt, sondern auch für sein klares Bekenntnis gegen die Diskriminierung von Frauen, selbst innerhalb des evangelikalen Gemeindeverbands, dem er angehörte. Als dieser Verband eine zunehmend fundamentalistische Ausrichtung annahm, distanzierte sich Carter und trat aus. Er beklagte, dass Frauen weltweit brutales Unrecht erleiden müssten, darunter Unterdrückung durch gewalttätige Ehemänner, Sklaverei, Gewalt, erzwungene Prostitution, Genitalverstümmelung und Vergewaltigung. Solche Zustände, betonte er, seien inakzeptabel.

Zwar gilt Carter als schwacher Präsident, und er hat sicherlich nicht alles richtig gemacht. Doch ich meine, dass er gerade für uns, die sich missionarisch engagieren, ein Vorbild sein kann. Sein Leben zeigt, dass Glauben mehr ist als bloße fromme Floskeln. Es ist ein Aufruf, sich für Frieden und gegen die Diskriminierung von Minderheiten einzusetzen.

Bildrechte: https://www.cartercenter.org/news/photos/index.html